Die bedarfsgerechte Zuordnung knapper Mittel.

Case Management ist “ein kooperativer Prozess, in dem Versorgungsangelegenheiten und Dienstleistungen erhoben, geplant, implementiert, koordiniert, überwacht und evaluiert werden, um so den individuellen Versorgungsbedarf eines Patienten mittels Kommunikation und verfügbaren Ressourcen abzudecken.”
(Definition der Case Management Society of America)
Der bestimmende Faktor im Handlungsansatz Case Management liegt in der fallspezifischen Sicht aller notwendigen Versorgungsangelegenheiten.
Das hat zur Konsequenz, dass Verwaltungs- und Organisationsabläufe immer unter dem Aspekt der Anpassung auf den Einzelfall (Individualisierung) betrachtet, bewertet und gesteuert werden. Vom Adressaten aus gesehen gewährleistet Case Management Hilfe aus einer Hand.
Lassen sich bestimmte, notwendige Versorgungsangebote nicht herstellen oder anpassen, versucht Case Management hier auch Einfluss auf die Strukturen und deren verantwortliche Stellen zu nehmen. Dies kann aber nur dann gelingen, wenn sich diese Forderungen auch nachvollziehbar aus der Fallbearbeitung ableiten lassen.
Somit werden in diesem Zusammenhang anspruchsvolle Anforderungen an die Transparenz und Kompetenz der Arbeit von Case ManagerInnen gestellt.
Case Management organisiert die Prozesse und Angebote, mit denen der Klient oder sein Umfeld später auch eigenständig umgehen kann.
Damit obliegt es dem Case Management, die Rahmenbedingungen für die richtige Auswahl, die zeitliche Organisation und notwendige Verknüpfungen der bestimmten Maßnahmen in Kooperation mit allen Beteiligten herzustellen, diese zu kommunizieren und ihre Umsetzung zu überwachen.
(vgl. Monzer, Michael; Case Management und Soziale Dienste, 2010)